Grippeschutzimpfung

Grippeschutzimpfung

Die klassische Grippe kann zu schweren Verläufen auch mit tödlichem Ausgang führen. Im Winter des Jahres 2017/2018 sind allein in Deutschland mehr als 25.000 Menschen an der Krankheit verstorben. In der Regel trifft dies besonders ältere Menschen oder Personen mit Vorerkrankungen.

Die Ständige Impfkommission ( STIKO ) empfiehlt die Impfung von Menschen ab 60 Jahren, Bewohner von Altenheimen, Schwangere ab dem 4. Monat, sowie Menschen mit Vorerkrankungen. Pflegern und medizinischen Personal wird die Impfung auch empfohlen, um die mögliche Ansteckung von Risikogruppen zu vermeiden.

Generell können sich natürlich auch alle anderen Personen impfen lassen, um eine Ansteckung zu vermeiden.

Nicht impfen lassen sollte man sich bei bekannten Allergien gegen Bestandteile des Impfstoffs, außerdem bei akuten oder schweren Erkrankungen und wenn man gerade Fieber hat. Als Nebenwirkungen können ein Brennen an der Einstichstelle und ein leichtes Unwohlsein am nächsten Tag auftreten. 

Schwangere sollten sich auf jeden Fall gegen die Grippe impfen lassen, da Schwangere ein erhöhtes Risiko für einen schwereren Verlauf bei einer Infektion und ein höheres Infektionsrisiko haben.

Es wird empfohlen, auch stillende Mütter sowie die Lebenspartner zu impfen.

Die Ständige Impfkommission ( STIKO ) empfiehlt seit 2010 die Impfung gegen die saisonale Grippe bei Schwangeren. Die STIKO kommt zum Schluss, dass eine Impfung jederzeit in der Schwangerschaft möglich ist, da es sich bei den in Deutschland zugelassen Impfstoffen um sogenannte Totimpfstoffe handelt. Für gesunde Schwangere empfiehlt die Ständige Impfkommission jedoch eine Impfung erst ab dem 2ten Schwangerschaftsdrittel. Der Grund hierfür ist, dass die zu Beginn der Schwangerschaft öfter auftretenden Spontanaborte mit der Impfung in Verbindung gebracht werden könnten, was zu einer besonderen psychischen Belastung der Betroffenen führen kann.

In zahlreichen Studien wurde die Sicherheit der Impfstoffe für die Schwangere und das Neugeborene untersucht. Es gab keinen Hinweis auf Frühgeburten oder Komplikationen. Es wurde auch keine Beeinflussung des Gesundheitszustandes der Säuglinge nach der Geburt festgestellt.

Die Neugeborenen können sogar von der Impfung der Mutter profitieren, da die Antikörper von der Mutter auf das Kind weitergegeben werden. Daher besteht für das Neugeborene zusätzlich ein Schutz gegen die saisonale Grippe in den ersten Monaten nach der Geburt, ein sogenannter „ Nestschutz“.

Die Grippeschutzimpfung hat eine Wirkung von 80% unter idealen Bedingungen. Der Grund, warum die Grippeimpfung keinen 100%igen Schutz bietet ist, dass der Influenzavirus sich immer wieder verändert. Jedes Jahr wird daher der Impfstoff angepasst und bietet eine Immunität zwischen 6 und 12 Monaten. Daher ist eine jährliche Impfung erforderlich. Weitere Informationen findet man auf der Webseite des Robert Koch Institut

STIKO RKI

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Weiterführende Links zum Thema:

Grippeimpfung für Schwangere

Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs und Genitalwarzen