Wie bestimmt man die fruchtbaren Tage?
Die Familienplanung beginnt oft mit der Bestimmung der fruchtbaren Tage. Ziel ist es, möglichst genau den Zeitpunkt des Eisprungs zu bestimmen, damit man entsprechend handeln kann. Wir haben einmal versucht die gängigsten Methoden um die fruchtbaren Tage zu ermitteln zusammenzustellen.
Die Kalendermethode
In der der Regel findet der Eisprung ungefähr zu der Hälfte des weiblichen Zyklus statt, meist etwa 14 Tage vor Einsetzen der nächsten Periode. Um diesen Zeitpunkt genau zu bestimmen, sollte man etwa ein halbes Jahr seinen Zyklus bestimmen, um ein Gefühl für die durchschnittliche Länge des Zyklus zu erlangen. Da der Zyklus sich durch Reisen, Stress oder Krankheiten verschieben kann, ist es nicht immer zuverlässig möglich, den Eisprung zu bestimmen. Die Schwankungen im Zyklus können von Frau zu Frau sehr unterschiedlich sein.
Auf seinen Körper hören
Beim Eisprung können Schmerzen im Unterleib auftreten. Die Brüste können empfindlicher sein als normal oder es kann zu leichten Blutungen kommen. Viele Frauen empfinden zu diesem Zeitpunkt eine größere Lust auf Sex als an anderen Tagen. Dieses sind alles Signale, die auf den Eisprung hindeuten.
Laut Studien können jedoch nur etwa 25% aller Frauen den Eisprung aufgrund dieser Methode bestimmen.
Die Temperaturmethode
Durch das Messen der Körpertemperatur lässt sich der Eissprung in der Regel besser bestimmen. Die Temperatur steigt nach dem Eisprung um etwa 0,3 bis 0,5 Grad Celsius. Daher sollte man vor dem Aufstehen an der gleichen Körperstelle die Temperatur messen und notieren. Die Temperatur kann man in einen Kalender eintragen oder auch eine App für Smartphones nutzen. Studien haben gezeigt, dass die fruchtbaren Tage mit einer Trefferquote von bis 70 Prozent bestimmt werden können. Da Erkrankungen, Alkoholkonsum, Medikamente oder veränderte Schlafgewohnheiten die Körpertemperatur beeinflussen können, ist diese Methode aber auch sehr vielen Fehlern unterworfen.
Der Hormoncomputer
Die fruchtbare Phase kann anhand von Hormonmessungen im Urin durchgeführt werden, wozu ein sogenannter Hormoncomputer verwendet werden kann. Die Teststreifen werden in den Morgenurin gehalten. Der Minicomputer liest dann die Konzentration des sogenannten luteinisierenden Hormons ab. Die Genauigkeit dieser Methode ist sehr hoch und beträgt laut Studien 90 bis 100 %. Jedoch kann auch hier eine Medikamenteneinnahme die Ergebnisse verfälschen. Die Kosten für einen Hormoncomputer liegen bei ca. 100 Euro. Zusätzlich benötigt man entsprechende Teststreifen.
Fragen Sie uns oder Ihren Frauenarzt in München zu diesem und anderen Themen. Wir stehen Ihnen jederzeit gerne zu einem Gespräch zur Verfügung.
Weiterführende Links zum Thema:
Die Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung (BGZA) – Fruchtbare Tage erkennen
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