Viele Frauen kennen das Problem. Die Periode kommt mal nach 4 und mal nach 6 Wochen oder bleibt gar noch länger aus. Auch kurze Abstände von 3 Wochen können vorkommen und stellen Frauen vor das Problem, dass sie von der Periode überrascht werden, wenn sie nicht damit rechnen. Insbesondere bei einer sehr starken Blutung können so unangenehme Situationen im Alltag und in der Freizeit entstehen. Aber auch bei Kinderwunsch werden Frauen und Paare durch die fehlende Einschätzbarkeit der fruchtbaren und unfruchtbaren Tage vor eine Herausforderung gestellt.
So besteht häufig der Wunsch nach einer Regulation des Zyklus, um sich besser darauf einstellen zu können.
Abweichung vom „normalen“ Zyklus, der in der Regel 4 Wochen beträgt, haben meist hormonelle Ursachen und können im Verlauf des Lebens einer Frau u.a. abhängig von Stressphasen vorübergehend oder dauerhaft auftreten. Manche Frauen kommen damit gut zurecht, solange sie wissen, dass keine organischen Ursachen dahinter stecken, andere leiden unter fehlenden Planbarkeit oder Stärke der Regelblutung.
Es sollte zunächst eine Schilddrüsenstörung durch eine Blutabnahme ausgeschlossen werden, da die Regulation der Schilddrüse eng mit dem weiblichen Hormonsystem zusammenhängt und Ursache für eine Regelstörung sein kann. Eine weitere Untersuchung der weiblichen Hormone ist im Allgemeinen nicht erforderlich, wenn noch ein Zyklus besteht, kann im Einzelfall aber sinnvoll sein.
Wenn organische Ursachen durch eine gynäkologische Untersuchung ausgeschlossen werden konnten, ist eine Behandlung mit pflanzlichen Mitteln möglich, um den Hormonkreislauf in einen neuen Rhythmus zu bringen.
Pflanzenextrakte aus Mönchspfeffer sind häufig ein guter Einstieg in die Behandlung unregelmäßiger Zyklen und sollten mindestens über einen Zeitraum von 3-6 Monaten oder länger angewendet werden. Aus dem Bereich der Komplexhomöopathie gibt es Kombinationen aus Mönchspfeffer, Schöllkraut, Mariendistel, Yamswurzel und dem Gänseblümchen, die die Regulation der Hormondrüsen verbessern können. Ein wichtiger Aspekt der Behandlung ist die Reduktion von Stress durch Veränderungen im Alltag wie Belastungsreduktion und das gezielte Einrichten von Ruhe- und Entspannungszeiten, eventuell auch Verhaltensänderungen im Tages- und Nachtrhythmus sowie ausreichend Schlaf. Die Anti-Stress-Behandlung kann unterstützt werden durch Akupunktur, Kräutertees, Aromaöltherapie u.a.
Die starke Periodenblutung, Hypermenorrhoe genannt, ist häufig eine sehr große Belastung, insbesondere wenn auch die Zyklusabstände geringer sind, da mehr Blut als die üblichen ca. 50ml pro Periode verloren wird. Eisenmangelzustände mit Schwäche, Müdigkeit u.a. können auftreten. Da häufig eine starke Blutung auch mehr Schmerzen mit sich bringt, ist meist ein hoher Leidensdruck gegeben, so dass die Frage nach einer Regulation naheliegend ist.
Wenn keine hormonelle Therapie erwünscht oder möglich ist, können verschiedene Verfahren aus der Naturheilkunde hilfreich sein.
Aus der Pflanzenwelt sind es Kräuter wie Frauenmantelkraut und Hirtentäschel. Sie enthalten Bitter- und Gerbstoffe, die die Fähigkeit der Gebärmuttermuskulatur, sich zusammenzuziehen, unterstützen und so die Blutungsstärke reduzieren können. Schafgarbe unterstützt die Blutstillung und kann Teemischungen beigemengt werden, allerdings sollte es maximal 8 Minuten ziehen, damit es nicht einen gegenteiligen Effekt entwickelt. Blutwurz oder Engelwurz wirken ebenfalls blutungsstillend. Die Pflanzen können als Teemischung verwendet werden und akut an den Blutungstagen durch die Anwendungen von Urtinkturen verstärkt werden. Auch eine Behandlung mit einem homöopathischen Komplexmittel ist möglich.
Vor der Behandlung ist auf jeden Fall eine Abklärung beim Frauenarzt empfehlenswert, um organische Störungen ausschließen zu können.
Fragen Sie uns oder Ihre Frauenärztin oder ihren Frauenarzt in München zu diesem und anderen Themen. Wir stehen Ihnen jederzeit gerne zu einem Gespräch zur Verfügung.
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