Blasenentzündung

Blasenentzündung

Eine Blasenentzündung, auch als Harnwegsinfektion bekannt, ist eine Entzündung der Harnblase, die häufig bei Frauen auftritt, besonders in der kälteren Jahreszeit. Sie ist eine der häufigsten Ursachen für Beschwerden im unteren Harntrakt und kann zu unangenehmen Symptomen wie Schmerzen beim Wasserlassen, häufigem Harndrang und Fieber führen.
Die häufigste Ursache für eine Blasenentzündung ist die Einführung von Bakterien in die Harnblase.

Dies kann auf verschiedene Weise geschehen:
1.      Kürzere Harnröhre der Frau: Die Harnröhre der Frau ist kürzer als die des Mannes, was dazu führt, dass Bakterien leichter in die Blase gelangen.
2.      Sexuell übertragbare Infektionen (STIs): Einige STIs wie eine Chlamydien Infektion und Gonorrhoe können zu einer Blasenentzündung führen.
3.      Diabetes: Chronischer Zucker im Urin kann Bakterien anlocken und zu einer Blasenentzündung führen.
4.      Schwangerschaft: Während einer Schwangerschaft weiten sich die Harnwege durch die hormonelle Umstellung und somit  können Bakterien leichter in die Harnröhre und Blase eindringen und sich vermehren. Zusätzlich übt die sich vergrößernde  Gebärmutter im Verlauf der Schwangerschaft einen vermehrten Druck auf die Harnblase aus.
5.      Menstruation: Die Menstruation kann zu einer Blasenentzündung führen, da sich dadurch Bakterien im Vaginalbereich ansammeln können.
6.      Nicht ausreichende Flüssigkeitsaufnahme: Wenn Sie nicht genug trinken, kann Ihr Körper nicht genug Urin produzieren, um alle Bakterien auszuspülen. Dadurch können sich  Bakterien vermehren und eine Blasenentzündung verursachen.
7.      Verstopfung: Wenn Sie an Verstopfung leiden, drückt sich der Darm gegen die Blase und erschwert so die Harnentleerung. Dadurch kann sich Urin in der Blase stauen und Bakterien vermehren, was zu einer Blasenentzündung führt.
8.       Alter: Ältere Menschen haben häufiger Probleme mit der Blase, da sie an Inkontinenz leiden können oder  ihr Immunsystem schwächer ist.
9.      Geschwächtes Immunsystem: Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie zum Beispiel ältere Menschen oder Menschen mit chronischen Erkrankungen, sind generell anfälliger für Infektionen. Auch Menschen, die bestimmte Medikamente einnehmen, wie zum Beispiel Kortikosteroide oder Immunsuppressiva, haben ein erhöhtes Risiko für Blasenentzündungen.

Symptome einer Blasenentzündung bei Frauen:
•   Juckreiz und Brennen im Intimbereich
•   Rötung und Schwellung der Vulva
•   Brennen beim Wasserlassen
•   Häufiger Harndrang
•   Dunkler, trüber oder blutiger Urin
•   Schmerzen im Unterleib oder Rücken
•   Fieber
 
Diagnose einer Blasenentzündung bei Frauen:
•   In der Regel wird eine körperliche Untersuchung durchgeführt, bei der nach Anzeichen für eine Blasenentzündung gesucht wird.
•   Es werden Fragen zu Ihren Symptomen und Ihrer Gesundheit gestellt (Anamnese).
•   Es wird ein Urintest durchgeführt, um festzustellen, ob Bakterien im Urin vorhanden sind, sowie Anzeichen einer Entzündung wie Leukozyten im Urin, Blut oder Nitrit, ein Abbauprodukt von Bakterien.
•   In anderen Fällen kann es notwendig sein, eine Ultraschalluntersuchung der Blase und der Harnwege durchzuführen.
 
Die Behandlung einer Blasenentzündung bei Frauen
Die Behandlung einer Blasenentzündung hängt in erster Linie von der Schwere der Infektion und den individuellen Umständen der Patientin ab.
•   Bei einer Blasenreizung, einer beginnenden und leichten Entzündung ist zunächst ein Therapieversuch mit pflanzlichen Medikamenten, sogenannten Phytotherapeutika, und gegen falls Schmerzmitteln möglich. Wenn diese alternativen Therapien unzureichend waren, kann die Behandlung mit Antibiotika fortgesetzt werden.
•   Bei einer schweren Blasenentzündung wird in der Regel direkt eine Behandlung mit Antibiotika verordnet, um das Risiko einer aufsteigenden Infektion, einer Nierenbeckenentzündung, zu vermeiden.
•   In vielen Fällen kann eine antibakterielle Therapie in Form von oralen Antibiotika die Infektion schnell und erfolgreich behandeln. Es ist jedoch wichtig, das gesamte verordnete Antibiotikum einzunehmen, um sicherzustellen, dass die Infektion vollständig beseitigt wird und keine Rückfälle auftreten, auch wenn Sie sich bereits besser fühlen.
 
Können Sie sich selbst behandeln?
In manchen Fällen kann eine Blasenentzündung ohne Behandlung von alleine wieder abklingen.
Wenn Sie an einer Blasenentzündung leiden, sollten Sie viel trinken, um Ihren Körper hydriert zu halten und die Infektion auszuschwemmen.

Immer wiederkehrende Blasenentzündung
Wenn Sie jedoch Symptome haben, sollten Sie immer einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen, um sicherzustellen, dass es sich tatsächlich um eine Blasenentzündung handelt und um die richtige Behandlung zu erhalten.

Fragen Sie uns oder Ihre Frauenärztin oder Ihren Frauenarzt in München zu diesem und anderen Themen. Wir stehen Ihnen jederzeit gerne zu einem Gespräch zur Verfügung.

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Blasenentzündung – Therapie ohne Antibiotika

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