Frühkindliche Ernährung – die ersten 1000 Tage entscheiden

Frühkindliche Ernährung

Untersuchungen bestätigen die mögliche Einflussnahme auf Gewicht und Erkrankung eines Kindes durch eine ausgewogene Ernährung in der Schwangerschaft und im Kleinkindalter – die Chancen zur Verhinderung von Übergewicht und damit verbundenen späteren Erkrankung sind hier am effektivsten.

Fetale Ernährung

Es ist bekannt, dass fetale Überernährung durch Übergewicht der Mutter, ein nicht erkannter Diabetes mellitus und Fehlernährung in der Schwangerschaft bereits entscheidende Einflüsse auf das Risiko für Übergewicht, Risiko für Bluthochdruck, Diabetes, Asthma und Herz-Kreislauf-Erkrankungen hat.

Eine gesunde ausgewogene Ernährung in der Schwangerschaft, die Früherkennung eines möglichen Schwangerschaftsdiabetes und Normalgewicht der werdenden Mutter stellt die bestmögliche Prophylaxe dar.

Omega-3-Fettsäuren wie Docosahexaensäure (DHA) von mindestens 0,2 Gramm/Tag in Form von Kaltwasserfischen wie Lachs oder Makrele, oder in Form von entsprechenden Nahrungsergänzungsmitteln, hat zudem nachweislich einen Einfluss auf die Entwicklung der geistigen Leistungsfähigkeit der Kinder. Außerdem zeigt sich eine geringere Frühgeburtsrate vor der 34. Schwangerschaftswoche.

Stillen

Ein Kind zu stillen ist die natürlichste Ernährung im Säuglingsalter und in hohem Maße empfehlenswert.  Die Zusammensetzung der Muttermilch ist ideal und enthält weniger Eiweiß als Muttermilchersatznahrung, was den Stoffwechselbedürfnissen des Säuglings am besten entspricht. Zuviel Eiweiß stimuliert den Stoffwechsel und führt zu erhöhter Insulinproduktion. Dies kann langfristig Übergewicht fördern. Gestillte Kinder haben später ausserdem ein geringeres Risiko für chronisch entzündliche Erkrankungen der Haut, des Darms, Diabetes Typ 2, Leukämie und plötzlichen Kindstod.

So ist mit Normalgewicht vor einer Schwangerschaft, ausgewogener Ernährung, Stillen nach Möglichkeit sowie einer gesunden Ernährung des Kleinkindes die ideale Prophylaxe zur Vermeidung von Übergewicht und weiteren Stoffwechselerkrankungen gegeben.

Fragen Sie uns oder Ihre Frauenärztin in München zu diesem und anderen Themen. Wir stehen Ihnen jederzeit gerne zu einem Gespräch zur Verfügung.

Weiterführende Links zum Thema:

Ärtzeblatt – Die ersten 1000 Tage entscheiden

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