Um den Geburtstermin zu errechnen gibt es verschiedene Methoden. Üblicherweise wird der Geburtstermin anhand des 1. Tages der letzten Periode berechnet.
Die bekannteste Methode zur Berechnung des Geburtstermins ist die Naegele-Regel, wobei von einer durchschnittlichen Zykluslänge von 28 Tagen ausgegangen wird. Abweichende Zykluslängen lassen sich mit der erweiterten Form der Naegele-Regel errechnen.
Die Naegele Regel geht auf den Heidelberger Gynäkologen Franz Naegele, oder auch Nägele, zurück, welcher diese vor über 200 Jahren beschrieben hat. Die Methode basiert auf einer Zykluslänge von 28 Tagen.
Wie berechne ich den Geburtstermin mit folgender Formel:
1.Tag der letzten Periode + 7 Tage – 3 Monate + 1 Jahr
= errechneter Geburtstermin
Heutzutage ist es nicht mehr notwendig die Formel zu nutzen, da es zahlreiche Schwangerschaftsrechner im Internet gibt. Die meisten Rechner beruhen auf der gleichen Methode. Es muss nur der erste Tag der letzten Periode und die Länge des Zyklus eingeben werden und dann wird der Geburtstermin automatisch berechnet.
Eine andere Methode wie ich den Geburtstermin berechne ist über die Bestimmung des Eisprungs möglich. Da eventuelle Schwankungen der Zykluslänge hierbei keine Rolle mehr spielen, ist diese Methode in der Regel etwas genauer.
Ärzte nutzen oft ein Gravidarium, ein Schwangerschaftskalender in Form einer Drehscheibe.
Wenn der Tag der Befruchtung ( Konzeption ) bekannt ist, kann man die Berechnung nach der Konzeptionsmethode anwenden:
Die Formel lautet:
Konzeptionstermin minus 3 Monate minus 7 Tage plus 1 Jahr
Im Internet gibt es auch zahlreiche Rechner, welche die Berechnung übernehmen.
Der errechnete Geburtstermin ist immer nur ein Anhaltspunkt, da jede Schwangerschaft individuell verläuft. Nur 4-5 % aller Schwangerschaften enden wirklich am errechneten Termin. Insgesamt werden ca. 90% der Kinder in einen Zeitfenster von 14 Tagen um den errechneten Geburtstermin geboren, wenn die grundlegenden Angaben zur Berechnung korrekt waren.
Der voraussichtliche Geburtstermin ist nicht nur für den richtigen Zeitpunkt der Vorsorgeuntersuchungen und für die Familie wichtig, sondern auch für den Arbeitgeber und die Krankenkasse. Die Frauenärztin stellt zu Beginn der Schwangerschaft die Bescheinigung für den Arbeitgeber aus. Der Mutterschutz beginnt sechs Wochen vor dem berechneten Geburtstermin. In der 33. Schwangerschaftswoche, 7 Wochen vor dem errechneten Geburtstermin, wird durch den Frauenarzt oder die Frauenärztin eine Bescheinigung für die Krankenkasse für den Erhalt des Mutterschaftsgeldes ausgestellt.
Fragen Sie uns oder Ihre Frauenärztin in München zu diesem und anderen Themen. Wir stehen Ihnen jederzeit gerne zu einem Gespräch zur Verfügung.
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