Eine Schwangerschaft zu planen und sich seinen Kinderwunsch zu erfüllen, ist ein aufregender Schritt in einen neuen Lebensabschnitt. Viele Frauen suchen das Gespräch bei ihrer Frauenärztin, um nichts falsch machen zu wollen. Hier ist erstmal Beruhigung angesagt. Einige wichtige Empfehlungen sind aber zu beherzigen, bevor die Verhütungsmaßnahme abgesetzt wird.
Auch wenn Ihr Kinderwunsch noch nicht aktuell ist, können Sie schon viel für Ihre Familienplanung tun
Gegebenenfalls mit einer Gewichtsreduktion, denn Übergewicht beeinflusst, ebenso wie Untergewicht, die Fruchtbarkeit negativ. Außerdem erhöht Übergewicht die Risiken von Frühgeburten, Schwangerschafts-Diabetes und einer Veranlagung zu Übergewicht, Bluthochdruck und Diabetes beim Kind.
Alkohol, Nikotin und andere Drogen beeinflussen die Fruchtbarkeit ebenfalls negativ
Während einer Schwangerschaft sind sie selbstverständlich tabu. Relevant ist außerdem die Mundgesundheit: Parodontitis beeinträchtigt die weibliche Fruchtbarkeit und begünstigt neben Frühgeburten und untergewichtigen Babys auch eine Präeklampsie, im Volksmund „Schwangerschaftsvergiftung“.
Folsäure
Folsäure sollte schon rechtzeitig vor Absetzen der Verhütung zugeführt werden. Ungefähr 2 bis 3 Monate vorher, um das Kind vor Fehlbildungen zu schützen, insbesondere Spaltbildungen wie eine Lippen Kiefer Gaumenspalte oder einen offenen Rücken. Da sich die sogenannte Neuralrohplatte schon zu einem so frühen Zeitpunkt schließt, an dem Sie noch nicht wissen, dass Sie schwanger sind, sollte zu diesem Moment die Konzentration von Folsäure bereits ausreichend sein. Der Beginn der Folsäuresubstitution erst in der Schwangerschaft ist dann bereits zu spät, sollte jedoch weiter erfolgen, um Fehlbildungen wie zum Beispiel Herzfehlern vorzubeugen.
Desweitern ist eine Überprüfung des Vitamin D Spiegels sinnvoll. Viele Menschen haben einen Vitamin D Mangel. Dieser Mangel sollte am besten schon vor Eintritt der Schwangerschaft ausgeglichen werden. Dasselbe gilt für eine gute Einstellung der Schilddrüse.
Besonders hervorzuheben ist die Immunität gegen einzelne Infektionen, die dem Kind schaden können
So sollten insbesondere ausreichende Impfungen gegen Masern, Mumps und Röteln vorliegen, gegen Windpocken und Keuchhusten. Ein Schutz gegen Kinderlähmung, Tetanus und Diphterie ist ebenso empfehlenswert. Der Impfpass sollte bei uns oder dem Hausarzt vor einer Schwangerschaft kontrolliert werden. Eventuell muss durch eine Blutabnahme eine Titerkontrolle zur Überprüfung der Immunität erfolgen. Bei mangelndem Schutz ist eine Impfung vor der Schwangerschaft empfehlenswert. Bei Lebendimpfungen wie Masern, Mumps, Röteln und Windpocken sollte früher 3 Monate bis zum Eintritt der Schwangerschaft gewartet werden, dieser Zeitraum wurde auf 1 Monat reduziert.
Wenn das alles beherzigt wird, kann es losgehen und wir drücken die Daumen für ein baldiges Wiedersehen!
Fragen Sie uns oder Ihre Frauenärztin in München zu diesem und anderen Themen. Wir stehen Ihnen jederzeit gerne zu einem Gespräch zur Verfügung.
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