Rückbildungsgymnastik

Rückbildungsgymnastik

Rückbildungsgymnastik

Eine besondere Beachtung während der Rückbildung erfordert der Beckenboden, das ist die Muskelschicht, die das Becken nach unten abschließt. Durch die Auflockerung während der Schwangerschaft und durch die Geburt des Kindes ist er häufig gedehnt. Da die Beckenbodenmuskulatur auch die Schließmuskeln der Harnröhre, der Scheide und des Afters umfasst, muss sie wieder in Form gebracht werden, um eine langfristige Funktionstüchtigkeit sicherzustellen.

Muskeln sollen ausreichend trainiert werden

Um spätere Probleme wie Inkontinenz oder die Absenkung von Organen zu vermeiden, sollten die Muskeln ausreichend trainiert werden. Rückbildungsgymnastik trainiert die Bauch- und Beckenbodenmuskeln.

Wann soll begonnen werden

Wann man mit der Rückbildungsgymnastik beginnen kann, hängt von der körperlichen Verfassung ab. Bei Frauen, die vor der Schwangerschaft sportlich aktiv waren und wenn die Geburt ohne Komplikationen verlaufen ist, ist der frühzeitige Beginn schon unmittelbar nach der Geburt unter entsprechender Anleitung möglich. Manche Geburtskliniken bieten sogar für Wöchnerinnen eine frühe Rückbildungsgymnastik in der Klinik an.

Bei einem Kaiserschnitt sollte man eher mindestens 6 Wochen warten. Im Rahmen der Abschlussuntersuchung 6-8 Wochen nach der Geburt wird auch das Thema Rückbildung angesprochen.

Kursangebote und Kosten

Entsprechende Kurse, angeboten von Physiotherapeuten, Hebammen und Elternschulen, stehen jeder Frau nach einer Geburt zu, die Kosten für 10 Stunden werden von den Krankenkassen übernommen. Der Beginn eines Kurses sollte innerhalb der ersten vier Monate nach der Geburt sein.

Sollte der Beckenboden danach noch nicht so kräftig sein, so ist die Fortführung eines Kurses empfehlenswert. Ziel ist die Kräftigung des Beckenbodens und der Bauchmuskulatur, weniger der Gewichtsverlust nach einer Geburt. Hier bietet sich eher die Zeit nach dem Abstillen an, falls gewünscht.

In den Kursen lernt man, den Beckenboden zu erspüren und gezielt anzuspannen, um die richtigen Bereiche zu trainieren. Weiterhin werden neben Atemübungen auch Tipps zur Schonung des Beckenbodens im Alltag gegeben.

Klassische Bauchmuskelübungen wie „Sit-ups“ sollte man nach einer Geburt eher vermeiden, da dabei häufig unkontrolliert Druck auf den Beckenboden ausgeübt wird. Um zusätzliche Schwächung des Gewebes zu meiden, sollten daher anfangs nur die schrägen Bauchmuskeln trainieren werden, am besten auch unter Anleitung in einem der angebotenen Rückbildungskurse.

Fragen Sie uns oder Ihren Frauenarzt in München zu diesem und anderen Themen. Wir stehen Ihnen jederzeit gerne zu einem Gespräch zur Verfügung.

Weiterführende Links zum Thema:

Mit der Rückbildungsübungen wieder in Form

Haben Sie Fragen zu diesem Thema?