Übelkeit in der Schwangerschaft

Übelkeit in der Schwangerschaft

Die Hormonumstellung in der frühen Schwangerschaft

führt bei manchen Frauen zur bekannten und auch gefürchteten Übelkeit, häufig beginnend mit der 8. Schwangerschaftswoche und endend um die 12. Schwangerschaftswoche. Aber auch darüber hinaus haben Schwangere manchmal mit dieser Erscheinung zu kämpfen.

Bei einer milden Form der Übelkeit mit oder ohne gelegentliches  Erbrechen sind häufig Hausmittel und eine Ernährungsveränderung hilfreich.

Die morgendliche Übelkeit

kann durch eine kleine Mahlzeit vor dem Aufstehen verhindert oder gemildert werden, da auf diese Weise der Blutzuckerspiegel vor dem Aufstehen angehoben wird.  Mehrere kleine Mahlzeiten statt drei normaler Mahlzeiten sind oft ebenso hilfreich.

Ingwer, in Form von Tee als Aufguss oder Zintona-Ingwer Kapseln können hilfreich sein, Nux vomica (die Brechnuss) als homöopathisches Arzneimittel kann ebenfalls eingesetzt werden.

Darüber hinaus gibt es zur Stimulation eines Akupunkturpunktes am Handgelenk ein Akupressurband in der Apotheke, sowie ein Vitamin-B-Komplexpräparat, das die Übelkeit reduzieren kann.

Ist die Übelkeit trotz der genannten Maßnahmen anhaltend

und quälend und kommt es zusätzlich noch zu gelegentlichem oder gar regelmäßigem Erbrechen, so ist die Vorstellung beim betreuenden Frauenarzt oder der Frauenärztin sinnvoll, um weitere Maßnahmen einleiten zu können.  Gelegentlich ist eine Störung der Schilddrüsenfunktion Ursache für eine verstärkte Übelkeit in der Frühschwangerschaft, dies sollte mittels einer einfachen Blutentnahme abgeklärt werden.

Kommt es im Verlauf der Frühschwangerschaft aufgrund der Übelkeit, die normales Essen oft nicht möglich macht, zu einem stärkeren Gewichtsverlust und ist die tägliche Mindesttrinkmenge von 1,5-2 Litern nicht einhaltbar oder findet aufgrund des häufigen Erbrechens ein Flüssigkeitsverlust statt, so ist die medikamentöse Therapie der Schwangerschaftsübelkeit nicht immer vermeidbar.

Als Mittel der ersten Wahl steht Meclozin zur Verfügung

Dieses Medikament ist nur über ausländische Apotheken zu beziehen, kann aber von Apotheken in Deutschland bestellt werden. Als Alternative steht Metoclopramid zur Verfügung, v.a. wenn zusätzlich Sodbrennen besteht. Vomex® ist ebenfalls ein bei Übelkeit häufig verordnetes Medikament, eignet sich für viele Patientinnen allerdings weniger, da es aufgrund der zentral dämpfenden Wirkung sehr müde macht.

Besteht die Übelkeit trotz aller Maßnahmen fort, so ist in Einzelfällen auch eine Behandlung mit Infusionen in stationärer Überwachung im Krankenhaus erforderlich, bis die Symptomatik abgeklungen ist und die Behandlung zu Hause fortgeführt werden kann.

Fragen Sie uns oder Ihren Frauenarzt in München zu diesem und anderen Themen. Wir stehen Ihnen jederzeit gerne zu einem Gespräch zur Verfügung.

Weiterführende Links zum Thema:

Hallo-Eltern.de – Schwangerschaftsübelkeit – Hilfe für die ersten Wochen

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