Der Begriff CTG steht für CardioTocoGraph und heisst ins Deutsche übersetzt: Herzton-Wehen-Schreiber. Die Herztöne des Babys und eine eventuell vorhandene Wehentätigkeit werden aufgezeichnet und entsprechend beurteilt.
Wie funktioniert das CTG
Das CTG funktioniert mittels Ultraschall. Dabei werden die Ultraschallwellen durch einen locker am Bauch befestigten Knopf gesendet und empfangen. Die Herztöne des Babys werden auf diesem Weg hörbar ermittelt. Ein zweiter Knopf dient der Registrierung des Muskeltonus, dies ist der Druck der Muskulatur der Gebärmutter zur Feststellung einer Wehentätigkeit. Das CTG wird in der Regel ab der ca. 28ten Schwangerschaftswoche eingesetzt.
Der CardioTocoGraph misst die Herzfrequenz des Babys, wobei die gesamte Kurve ausgewertet wird.
Um das CTG richtig auswerten zu können, berücksichtigt der Arzt nicht nur die durchschnittliche Herzfrequenz des Babys. Er schaut sich immer auch die gesamte Kurve an. Dabei achtet der Arzt auf folgende CTG-Werte:
Grundfrequenz
Die Grundfrequenz gibt an, wie oft das Herz des Kindes durchschnittlich schlägt. Sie ist vergleichbar mit dem Ruhepuls eines Erwachsenen. Die Grundfrequenz liegt bei einem unauffälligen CTG zwischen 120 und 160 Schlägen pro Minute. Übersteigt die Grundfrequenz für länger als zehn Minuten Werte von 160 Schlägen pro Minute, sprechen Ärzte von einer Tachykardie. Einen Wert von weniger als 110 Schlägen pro Minute nennt man Bradykardie.
Schwankungen der Herzfrequenz
Die Grundfrequenz des Kindes bildet keine glatte Kurve, sondern unterliegt natürlichen Schwankungen. Diese kleinen Zickzack-Bewegungen um die Durchschnittsfrequenz sind im CTG zu erkennen. Normalerweise lassen sich pro Minute drei bis fünf solcher Schwingungen zählen, bei denen die Herzfrequenz fünf bis 15 Schläge pro Minute ober oder unterhalb der Grundfrequenz liegt.
Ausreißer nach oben (Akzelerationen)
Als Ausreißer wird ein abrupter Anstieg der kindlichen Herzfrequenz um mehr als 15 Schläge pro Minute für mindestens 15 Sekunden bezeichnet. Diese Ausreißer gehen meist mit Kindsbewegungen einher. Bewegt sich das Kind während des CTG sehr viel, können mehrere dieser Akzelerationen auftreten.
Für diesen CTG-Wert gilt: Ein CTG von etwa 30 Minuten sollte mindestens 2 Akzelerationen beinhalten. Werden keine Akzelerationen beobachtet, so ist nach 20 Minuten ein Weckreiz erforderlich.
Ausreißer nach unten (Dezelerationen oder Dips)
Wenn die Herzfrequenz des Kindes für einen Moment einbricht, sprechen die Ärzte von einer Dezeleration. Dabei fällt die Herzfrequenz um mindestens 15 Schläge pro Minute unter die Grundfrequenz ab. Es lassen sich zwei Arten unterscheiden:
- wehenabhängige und
- wehenunabhängige Dips.
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